Ein Besuch in Klingenbach/Klimpuh (Burgenland)

veröffentlicht am 24. Dezember 2020

Solidarische Menschen haben sich vergangene Woche auch im burgenländischen Klingenbach/Klimpuh für die Forderung "Wohnungen statt Lager" stark gemacht. Hier ein Text, der zu diesem Zweck verteilt wurde:

Hallo liebe Klingenbacher*innen.

Als Menschen, die seit längerem mit geflüchteten Menschen politisch und sozial aktiv sind, möchten wir ein paar Gedanken mit euch teilen.

Viele Geflüchtete und antirassistische Initiativen setzten sich gegen Massenunterkünfte und für dezentrale und selbstbestimmte Unterbringung in Wohnungen ein, weil:

  • ...Menschen in einer Massenunterkunft sich nicht ausreichend vor Corona schützen können.
  • ...Massenunterkünfte Menschen von der Gesellschaft isolieren
  • ...Menschen in Massenunterkünften nicht selbst ihren Alltag und ihre Umgebung gestalten können
  • ...Menschen in Massenunterkünften oft keinen ausreichenden Zugang zu unabhängiger Rechtsberatung, Deutschkursen und anderen Unterstützungsmöglichkeiten haben
  • ...es in Massenunterkünften keine Privatsphäre gibt
  • ...Geflüchtete bei Unterkünften, die dem Innenministerium nahestehen, oft von Schikanen berichten.
  • ...in Folge von Massenunterkünften Menschen oft unter psychischen Problemen leiden

Deshalb fordern wir Wohnungen statt Lager. Wohnungen, in denen Menschen selbstbestimmt ihren Alltag gestalten und ihr Leben planen können. Wohnungen, in denen Menschen ihre Privatsphäre haben, sich selbst vor Corana schützen können und geschützt vor Schikanen sind. Gleichzeitig probieren wir Menschen, die aktuell in Massenunterkünften leben müssen, zu unterstützen.

Wenn du auch in Klingenbach mit der Forderung „Wohnungen statt Lager“ aktiv werden möchtest oder dich drüber austauschen möchtest, wie du die Menschen in der Massenunterkunft solidarisch unterstützt, dann melde dich unter:

solidaritaet7013 [at] riseup.net

Solidarität statt Isolation!

mehr unter www.rueckkehrzentrenschliessen.org

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