Im Jahr 1898 tötete der Anarchist Luigi Lucheni die Kaiserin Elisabeth ("Sissi") von Österreich-Ungarn - als Symbol eines Kampfes, der bis heute andauert:
Der Kampf gegen Herrschaft. Gegen die Idee, dass einige Menschen über andere bestimmen dürfen.

Am 10. September 1898 verübt der Anarchist Luigi Lucheni ein Attentat auf die österreichisch-ungarische Kaiserin Elisabeth – besser bekannt als „Sissi“. da er sich keinen Dolch leisten kann, greift er zu einer einfachen Feile. Der Stich trifft die Kaiserin tödlich – sie stirbt noch am selben Tag.

127 Jahre später ist dieses Ereignis weitgehend verklärt, romantisiert – eingebettet in den ungebrochenen Kitsch rund um Monarchie und „Sissi“-Mythos, der sowohl in Österreich wie auch international weiterlebt. Dabei wird gerne vergessen: die Monarchie war – und ist – ein System der Ausbeutung, des Kolonialismus, der Unterdrückung.

Noch immer verfügt die Familie Habsburg über tausende Hektar Land – und damit über erheblichen Reichtum und politischen Einfluss. in Bad Ischl, einem der zentralen Orte des monarchistischen Kitschs, befindet sich die sogenannte „Kaiservilla“ im Privatbesitz der Familie. Der Zugang bleibt der Öffentlichkeit nur gegen Eintritt vorbehalten – wer rein will, muss zahlen.

Um dieser Geschichtsvergessenheit und fortdauernden Ungleichheit etwas entgegenzusetzen, findet am 6. September 2025 ein anarchistischer Stadtspaziergang , inklusive Straßentheater, durch Bad Ischl statt. Treffpunkt ist um 14:30 Uhr am Bahnhofsvorplatz.

Die Veranstaltung richtet sich an alle Interessierten – offen, zugänglich, kritisch.

Lasst uns gemeinsam sichtbar machen, was andere lieber vergessen: dass kein System ewig ist. Dass jede Herrschaft angreifbar ist. Dass wir nicht nostalgisch zurück-, sondern entschlossen nach vorne blicken.

Kommt zahlreich. Kommt wütend. Kommt neugierig.