Klassenkampf als Antwort auf den Krieg des Staates

veröffentlicht am 17. Oktober 2019

Erklärung der IWW Istanbul zur türkischen Invasion in Syrien

Wir fordern alle Arbeiter*innen - Arbeiter*innen, die der Ausbeutung dieses Systems ausgesetzt sind, Arbeiter*innen, die immer mehr verarmen und in den Tod geschickt werden - auf, diesen Krieg nicht zu unterstützen, sondern sich gegen ihn zu vereinen.

Zurzeit findet ein Krieg in Syrien statt, ein Krieg der keinen anderen Zweck als Tod, Zerstörung und Armut hat. Die AKP-Regierung hat eine Besatzungsmission gestartet, die das Chaos nur noch weiter verstärken wird. Wie die frühere Besetzung von Afrin zeigt diese Operation, dass sich weder Russland, die USA noch andere imperialistische Mächte um das kurdische Volk kümmern.

Das Vorgehen des türkischen Staates ist eine Fortsetzung der Vernichtung und Aberkennung der kurdischen Bemühungen für einen eigenen Staat, sie basiert auf der Ablehnung einer friedlichen Lösung der kurdischen Frage und gehört zu den imperialen Phantasien der AKP. Dies wird auch eine Zuspitzung der Probleme in Syrien mit sich bringen. Die Provokation der Türkei – mit Hilfe anderer Länder – zwingt immer mehr Menschen aus Syrien zu flüchten. Diese neue Migrationswelle verunmöglicht es Unterkünfte für Geflüchtete zu bauen, die aus den Grenzregionen evakuiert wurden. Es ist der pure Wahnsinn.

Die Vernichtung und Vertreibung der Kurd*innen aus den Grenzregionen schließt die Möglichkeit einer friedlichen Lösung des Problems aus. Es verschlimmert lediglich den Krieg und erhöht nur die Chancen eines größeren Chaos im Nahen Osten.

Die hohen Kosten der türkischen Militäroffensive werden in der Türkei in Form von Lohnkürzungen die Arbeiter*innen treffen. Angesicht der Auswirkungen der türkischen Militäroperation ist die Frage, die gestellt werden muss: "Was ist der Preis einer Patrone?"

Der grassierende Nationalismus und die Militarisierung seitens der Türkei stärken nur das kapitalistische System und die Chefs, die daran verdienen. Diese Operation und die damit verbundene Krise schwächt unseren Kampf gegen den Kapitalismus.

Wir lehnen die Militäroffensive komplett ab, denn sie bedeutet mehr Tod und Armut für unsere Klasse. In Anbetracht unseres historischen Erbes verurteilen wir alle Kriege zwischen Nationen. Wir glauben, dass es die historische Pflicht der Arbeiterklasse ist, gegen diesen Krieg und die Lüge der nationalen Einheit zu kämpfen, die momentan geschürt wird. Wir haben keine gemeinsamen Interessen mit den Chefs und den Regierungen in ihrem Dienst!

Türkische Arbeiter*innen und tausende andere Menschen verlieren ihr Leben, werden jede Minute ärmer und leben aufgrund des Syrischen Krieges unter konstantem Terror. Um diesen Krieg zu beenden müssen sich die Arbeiter*innen der Welt organisieren und bewegen. Wir müssen uns vehement gegen die Politik der Staaten stellen, die den Krieg provoziert, vertieft und noch destruktiver macht. Dabei sind es einzig die herrschenden Klassen die von den Kriegen profitieren.

Nochmals: Wir fordern alle Arbeiter*innen - Arbeiter*innen, die der Ausbeutung dieses Systems ausgesetzt sind, Arbeiter*innen, die immer mehr verarmen und in den Tod geschickt werden - auf, diesen Krieg nicht zu unterstützen, sondern sich gegen ihn zu vereinen.

Es ist an der Zeit, darüber zu sprechen, was wir gegen diesen Krieg an unseren Arbeitsplätzen tun können, wie wir die Chauvinisten zum Schweigen bringen können, wie wir den Geruch von nationalem Blut in der Luft besiegen können und wie wir den Krieg stoppen und seine Auswirkungen mildern können. Arbeiter*innen! Organisiert euch gegen den Krieg. Jetzt! Sofort!

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