USA bauen Stützpunkte in der Türkei aus

veröffentlicht am 29. Dezember 2019

Die USA haben ein Großprojekt zum Ausbau ihrer Militärbasen in der Türkei an acht türkische Firmen vergeben. Vor gut einer Woche hatte Erdoğan noch mit der Schließung der US-Stützpunkte gedroht.

Erst vor wenigen Tagen hat der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan angesichts der Spannungen zwischen Washington und Ankara die Schließung von zwei Stützpunkten für die USA angedroht. US-Senatoren hatten Mitte Dezember Sanktionen gegen die Türkei gefordert, weil diese im Sommer das russische Raketenabwehrsystem S-400 gekauft hatte. Eine Woche zuvor hatte der türkische Außenminister Mevlüt Cavuşoğlu bereits angedeutet, dass die Türkei im Fall von US-Sanktionen den USA den Zugang zur Luftwaffenbasis Incirlik bei Adana und der US-Radarstation Kürecik in der Provinz Meletî (Malatya) schließen könne.

Wie das US-Verteidigungsministerium heute auf seiner Internetseite bekannt gab, sind acht türkische Firmen mit der Modernisierung der US-Luftwaffenstützpunkte in der Türkei beauftragt worden. Das Modernisierungsprojekt umfasst ein Volumen von 95 Millionen Dollar und soll bis Ende 2024 abgeschlossen sein.

Die Luftwaffenbasis in Incirlik ist eines der wichtigsten Drehkreuze für die US-Luftstreitkräfte in der Region. Auf ihr lagern zudem US-Atomwaffen. Auch die Bundeswehr hatte mit ihren Aufklärungs-Tornados Incirlik lange genutzt, war nach einem Streit mit der Türkei 2017 aber auf Jordanien ausgewichen.

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