Wir werden nicht nur über die Genozide, Vertreibungen und Massaker sprechen, die mit der Staatswerdung einherging, sondern mit dieser Demonstration die Bedingungen für den Aufbau eines neuen und freien Landes an der Seite der Unterdrückten zum Ausdruck bringen. Wir werden unsere Protestkraft verstärken, ohne zu vergessen, dass die letzten 20 Jahre der 100-jährigen Geschichte der AKP und Erdoğan gehören, aber ohne zu ignorieren, was davor passiert ist. Mit dem Marsch wollen wir auch eine Plattform schaffen, auf der diejenigen, die seit 100 Jahren verfolgt werden, sagen können, von welcher Art von Zukunft sie träumen und wie sie sie erreichen können.

Wir werden dieses Wochenende mit verschiedenen Veranstaltungen ein Gegenlicht auf die Geschichte des türkischen Nationalismus werfen: Wie setzte sich die gewaltsame Nationenwerdung in der Türkei durch? Wie können aktuelle Kriege wie Armenien-Artsakh und Rojava in den Kontext des expansionistischen Neo-osmanismus verstanden werden?
Und wie steht es um die türkische extreme Rechte im deutschsprachigen Raum?

Am 29.10. rufen wir zu einer gemeinsamen Demonstration auf, um die vielfältige Gesellschaft und ihre Widerstände gegen das autokratische Regime der Türkei auf die Straße zu tragen, denn: wir warten keine weiteren 100 Jahre!

Edi bese! / Artık Yeter! / Es reicht!