Aktionstage gegen die Türkische Invasion in Basur und Rojava

veröffentlicht am 10. Juli 2020

Als Internationalistische Kommune von Rojava und zusammen mit den Kampagnen Women Defend Rojava, Rise Up4 Rojava und Make Rojava Green Again rufen wir zu zwei internationalen Aktionstagen am 18. und 19. Juli 2020 gegen die Bombardierung und Invasion von Basur (Südkurdistan, Irak) und die Besetzung mehrerer Regionen von Rojava durch die türkische Armee auf. Gemeinsam rufen wir alle Menschen, die die Werte des demokratischen Konföderalismus - radikale Demokratie, Ökologie und Feminismus - teilen, dazu auf, auf die Straße zu gehen und für die Revolution aufzustehen.

Seit Jahren schon führt der türkische Staat, mit gelegentlicher Zustimmung der NATO, der USA und Russlands, einen Völkermordkrieg gegen die Kurden und andere Minderheiten des Nahen Ostens (Êzîdî-Volk, Armenier, Chaldäer, Assyrer usw.) und dringt nun entgegen allen internationalen Gesetzen in Syrien und im Irak ein. Aber was sie im Visier haben, ist das politische Projekt, das hinter diesen Menschen steht: Ihr Ziel ist es, dem Aufbau eines demokratischen, ökologischen und feministischen Gebiets im Nahen Osten, das sich auf die Welt ausbreiten könnte, ein Ende zu setzen. In der Tat sind die Rojava-Revolution, zusammen mit den befreiten arabischen Regionen Nordost-Syriens, den Freien Bergen Kurdistans, dem selbstverwalteten Flüchtlingslager Maxmur und der demokratischen Êzîdî-Region Sengal Beispiele dafür, dass eine andere Lebensweise außerhalb der kapitalistischen Moderne möglich ist. Dies alles sind Orte, an denen derdemokratische Konföderalismus in die Praxis umgesetzt wird und an denen ökologische und feministische Gesellschaften aufgebaut werden. Weil Rojava zusammen mit diesen anderen Orten so viele Menschen in der Welt inspiriert, sind sie eine Bedrohung für ihre nationalistischen, kapitalistischen und patriarchalischen Interessen. Deshalb beschloss die Türkei, jeden Zentimeter dieses Landes zu bombardieren und niederzubrennen. Ihre Botschaft ist klar: Entweder die Kapitulation vor der kapitalistischen Moderne oder die totale Zerstörung der Natur und der dort lebenden Menschen.

Am 15. Juni bombardierte die türkische Armee Maxmur und Sengal. Und einige Tage später startete sie ihre Bodenoffensive zur Invasion von Basûr (Südkurdistan, Irak), wo seitdem täglich Dutzende von Bomben fallen. Am 23. griffen sie mit einer Kampfdrohne Rojava an und ermordeten 3 Frauen von Kongra Star, der Dachorganisation der Frauenbewegung, in einem Dorf in der Nähe von Kobane. Am 25. Juni tötete eine weitere Drohne 8 Zivilisten in der Provinz Süleymaniya. Und auch in den Bergen setzt sich der Krieg fort.

Deshalb rufen wir zur internationalen Solidarität auf! Wir bitten alle Menschen, die an den Wert der Ökologie, des Feminismus und der radikalen Demokratie glauben, am 18. und 19. Juli zu den Aktionstagen auf die Straße zu gehen und sich an den vorbereitenden Aktionen weltweit zu beteiligen.

Gegen jeden Angriffskrieg, gegen jeden Faschismus und Totalitarismus, gegen das Patriarchat und den Kapitalismus, gegen die Zerstörung der Natur:

Rise up for Rojava,
Rise up für die Freien Berge Kurdistans
Rise up für die Region Sengal und Maxmur, und
Rise up für den Aufbau einer ökologischen und ethischen Welt!

Lasst uns am 18. und 19. Juli demonstrieren, blockieren, Transparente hissen, Graffitis malen usw. zur Unterstützung der Rojava-Revolution und anderer Orte des demokratischen Konföderalismus in Mezopotamien!

Gefunden auf: https://barrikade.info/article/3660

Weiterlesen

zum Thema Internationale Solidarität: