Aktionswochenende in Deutschland: Menschenrechte sind #unverhandelbar!

veröffentlicht am 21. Juni 2021

Die Bewegung Seebrücke klagt die anhaltenden Menschenrechtsverletzungen an den europäischen Außengrenzen an. Im Rahmen des Aktionswochenendes am 19. und 20. Juni 2021 gingen tausende Menschen in über 50 Städten auf die Straße. Pressemitteilungen vom 18. und 20. Juni.

"Wir klagen an! Menschenrechte sind #unverhandelbar" Bundesweit gingen am Wochenende tausende Menschen in über 50 Städten auf die Straße

Berlin, 20. Juni 2021 - Am Wochenende des 19. und 20.06. gingen in über 50 Städten Menschen auf die Straße, um für die Einhaltung von Menschenrechten an den europäischen Außengrenzen sowie innerhalb der EU zu protestieren. Das Aktionswochenende bildete den Auftakt der Kampagne "Menschenrechte sind #unverhandelbar!", die von über 30 Organisationen (u.a. Seebrücke, Sea-Watch, LeaveNoOneBehind, Pro Asyl, Campact, medico, Omas gegen Rechts) unterstützt wird. Die Kampagne zieht deutsche Politiker*innen zur Verantwortung, die sich gegen Menschenrechte stellen und adressiert dabei nicht nur die aktuelle, sondern auch die zukünftige Bundesregierung.

Leni Hintze von der Seebrücke sagt: "Es erschüttert uns, dass die Regierung Menschenrechte mit Füßen tritt und dabei zuschaut, wie Menschen im Mittelmeer ertrinken oder in europäischen Lagern ihrem Schicksal überlassen werden. Wir wollen endlich eine Regierung, die sich für Menschenrechte einsetzt. Ohne Kompromisse."

Große Demonstrationen fanden u.a. in Berlin, Köln und Hamburg statt. Unter Einhaltung der Corona-Vorschriften veranstaltete die Seebrücke in Hamburg eine Sternenlauf-Demo, bei der sich zwei Demozüge zu einer Kundgebung auf dem Rathausplatz trafen.

Anja Sportelli von der Seebrücke sagt: "Wir klagen die Bundesregierung an für Menschenrechtsverletzungen an den europäischen Außengrenzen. Illegale Push- und Pullbacks im Mittelmeer werden durch die deutsche Regierung unterstützt und mitfinanziert. Wir bleiben laut bis zur Bundestagswahl und darüber hinaus, bis Menschenrechte endlich auch im Bundestag unverhandelbar sind."

Den Aufruf und die Forderungen finden Sie hier:
https://unverhandelbar.jetzt
https://seebruecke.org/aktuelles/kampagnen/menschenrechte-sind-unverhandelbar

Nachdem die Zivilgesellschaft an diesem Wochenende einmal mehr gezeigt hat, dass sie Menschen aufnehmen will, verdeutlichen dies nächste Woche auch Kommunen aus ganz Europa. Bürgermeister*innen, europäische Vertreter*innen und zivilgesellschaftliche Organisationen werden sich in Palermo zur ersten europäischen Städtekonferenz "From the Sea to the City - a Conference of Cities for a Welcoming Europe" (https://fromseatocity.eu/) für eine humane und solidarische Migrationspolitik treffen (weitere Infos folgen).

Die Seebrücke ist eine breite zivilgesellschaftliche Bewegung, die sich für die zivile Seenotrettung, für sichere Fluchtwege und für die dauerhafte Aufnahme von geflüchteten Menschen in Deutschland einsetzt.

Deutschland-weite Aktionstage am 19. und 20. Juni in über 50 Städten

Berlin, 18. Juni 2021 - Bundesweite Aktionstage am 19. und 20. Juni in über 50 Städten anlässlich des Kampagnenstarts "Menschenrechte sind #unverhandelbar"

Am Wochenende des 19. und 20.06. werden in zahlreichen deutschen Städten Demonstrationen und weitere Aktionen unter dem Motto "Wir klagen an! - Menschenrechte sind #unverhandelbar" anlässlich des World Refugee Days stattfinden. Das Aktionswochenende bildet den Auftakt der #unverhandelbar-Kampagne, die von über 30 Organisationen (u.a. Seebrücke, Sea-Watch, LeaveNoOneBehind, Pro Asyl, Campact, medico, Omas gegen Rechts) unterstützt wird. Die Kampagne zieht deutsche Politiker*innen zur Verantwortung, die sich gegen Menschenrechte stellen und adressiert dabei nicht nur die aktuelle, sondern auch die zukünftige Bundesregierung.

Simon Dornseifer von der Seebrücke sagt: "Es macht uns wütend, dass tagtäglich Menschenrechte innerhalb der EU mit Füßen getreten werden. Die Lager an den europäischen Außengrenzen verhöhnen den Begriff der Menschenwürde seit Jahren, täglich ertrinken Menschen im Mittelmeer oder werden durch die sogenannte libysche Küstenwache in den Folterstaat Libyen zurück geschleppt. Diese Menschenrechtsverletzungen sind politisch gewollt und finanziert von der EU".

Anja Sportelli von der Seebrücke sagt: "Statt Menschenrechte aktiv zu schützen, werden sie von deutschen Politiker*innen missachtet und als Verhandlungsgegenstand missbraucht. Das nehmen wir nicht länger hin und klagen diese Menschenrechtsverletzungen mit unserer Kampagne an! Für uns sind und bleiben Menschenrechte unverhandelbar!"

Julia Solbach von der Seebrücke: "Gerade jetzt vor der Bundestagswahl wollen wir laut und deutlich auf der Straße zeigen, dass wir die Untätigkeit der Politik nicht länger dulden! Die nächste Regierung darf nicht so weitermachen wie die jetzige. Die Achtung von Menschenrechten muss endlich wieder zur obersten Priorität werden. "

In über 50 Städten finden am kommenden Wochenende Aktionen statt, u.a. in Berlin, Bielefeld, Bonn, Braunschweig, Chemnitz, Dortmund, Dresden, Erfurt, Essen, Fulda, Halle, Hamburg, Hannover, Kiel, Kirchheim, Köln, Krefeld, Konstanz, Leipzig, Lüneburg, Mainz, Mannheim, München, Neumünster, Nürnberg, Oberhausen, Oldenburg, Passau, Potsdam, Regensburg, Ringsheim, Rust, Schwerte, Stuttgart, Wiesbaden, Wuppertal.

Weitere Informationen zu allen Aktionen sind hier zu finden: https://seebruecke.org/aktionen

Den Aufruf und die Forderungen finden Sie hier:
https://unverhandelbar.jetzt/
https://seebruecke.org/aktuelles/kampagnen/menschenrechte-sind-unverhandelbar

Die Seebrücke ist eine breite zivilgesellschaftliche Bewegung, die sich für die zivile Seenotrettung, für sichere Fluchtwege und für die dauerhafte Aufnahme von geflüchteten Menschen in Deutschland einsetzt.

Weiterlesen

zum Thema Anti-Rassismus:

zum Thema Migration & NoBorder: