[Antifa Café] Von der Notwendigkeit der Antisemitismuskritik

veröffentlicht am 13. November 2023

Donnerstag, 23.11. I 18.45 Uhr I KSŠŠD (Mondscheingasse 11, rote Tür, 1070)

Den Antisemitismus nach Auschwitz kennzeichnet seine Verleugnung: Kaum mehr wer will heute noch mit ihm in Verbindung gebracht werden.

(Extreme) Rechte aber auch Konservative projizieren ihn auf die „Moslems“ und externalisieren den Antisemitismus als „Importprodukt“, viele Linke wiederum verharmlosen ihn als „Israelkritik“. Nur wenige sind bereit, die Verstrickungen in antisemitische Strukturen zu reflektieren. Auch die Fähigkeit, Antisemitismus in seinen verschiedenen Formen zu erkennen, ist unterentwickelt. Die vergangenen Wochen seit dem 7. Oktober 2023, seit dem Terror der islamistischen Hamas haben das nur einmal mehr verdeutlicht: Jubel über Morde, von einem angeblichen "Befreiungskampf" wurde gesprochen, Linke und Islamist:innen waren und sind gemeinsam auf der Straße.

Zu oft bleibt Antisemitismus auch in der Linken unthematisiert, wird nur oberflächlich behandelt oder sogar falsch verstanden. Der Vortrag versucht die Notwendigkeit einer Antisemitismuskritik zu formulieren. Wir wollen einen Raum schaffen, in dem Nachfragen gestellt und Wissenslücken gefüllt werden können. Wir möchten dazu anhalten darüber nachzudenken, ob antisemitische Denkmuster durch Sozialisation verinnerlichet sein könnten, wie auch Rassismus und Sexismus, und zur kritischen Selbstreflexion anhalten!

Der Vortragende Andreas Peham ist Rechtsextremismus- und Antisemitismusforscher. Er arbeitet im Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes (DÖW). Im vergangenen Jahr erschien sein Buch "Kritik des Antisemitismus".

Nach dem Vortrag wird es Gelegenheit geben gemeinsam mit dem Vortragenden ins Gespräch zu kommen. Vor Ort gibt es Getränke, außerdem Merch und Informaterial. Das Antifa Café wird von der AG Antifa der Plattform Radikale Linke organisiert und findet monatlich statt.

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