Die Häuser denen, die sie brauchen!

veröffentlicht am 16. Februar 2023

Leerstand stoppen! Solidarität mit allen Hausbesetzungen!

In der Beckgasse 14 steht seit 2014 eine Villa leer. Der Eigentümer überlässt das Gebäude seit nun fast einem Jahrzehnt absichtlich dem Verfall. In einem jahrelangen Rechtsstreit wird sich gegen jegliche Baumaßnahmen gewehrt, während der Stadt Wien „die Hände gebunden“ seien.
Das Dach ist undicht, die Fenster stehen offen und gravierende Schäden machen das Haus nicht mehr bewohnbar - und trotzdem suchen obdachlose Menschen in ihm Zuflucht.
Die Zukunft des Grundstücks ist vorhersehbar: Irgendwann wird es wohl verkauft, das Haus abgerissen und neue Luxuswohnungen gebaut werden, die Immobilienhaie als Spekulation nutzen.

Die Beckgasse 14 steht symbolisch für Vorgänge, die man in ganz Wien beobachten kann: Leerstehende Gebäude verfallen bis sie unbewohnbar sind und Immobilienkonzerne lassen ihre neuen Luxuswohnungen lieber leer stehen, da sie diese bloß als Geldanlage verwenden und nur für maximalen Profit vermieten würden. Diese Praxis suggeriert Wohnungsmangel wo keiner ist, wodurch Mietpreise noch weiter künstlich erhöht werden. Das ganze hat System: den Kapitalismus!

Wir können nicht weiter zusehen wie Immobilienkonzerne Wohnungen für ihren Profit leer stehen lassen, während Menschen auf der Straße schlafen müssen. Geschützt werden diese Profitinteressen von der Politik. Diese macht keine Anstalten, das bestehende Unrecht zu bekämpfen, im Gegenteil: Bekämpft werden durch die Staatsmacht jene, die in diesen Häusern leben wollen. Hausbesetzer oder obdachlose Menschen werden regelmäßig von der Polizei aus leerstehenden Häusern rausgeprügelt. Die Schließung von Notschlafquartieren und die Unterbringung von Flüchtlingen in Zelten, obwohl Häuser leer stehen, zeigt nur weiter, wie zynisch und menschenverachtend die Politik handelt und Profitinteressen vor die grundlegendsten Bedürfnisse der Menschen stellt.

Für uns ist klar: Ein gutes Leben für alle kann es nur geben, wenn wir dem Kapitalismus ein Ende setzen!

SOLIDARITÄT MIT ALLEN HAUSBESETZUNGEN!
WOHNRAUM FÜR ALLE!

Anmerkung der Moderation

Geschlechtergerechte Sprache:
Wir fordern alle Autor*innen dazu auf, ihre Beiträge in geschlechtergerechter Sprache zu formulieren. Wenn in einem Text nur die männliche Form verwendet wird, sehen wir darin eine Form von Sexismus. Zu Details wie geschlechtergerechte Formulierung aussehen kann verweisen wir auf den Leitfaden “Was tun?” http://feministisch-sprachhandeln.org/ sowie auf das Genderwörterbuch auf https://neu.geschicktgendern.de/

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