Internationales Tierbefreiungs-Gathering 26.7.-28.7.

veröffentlicht am 9. Juli 2019

Eine Gelegenheit, sich zu treffen, Analysen und Fähigkeiten auszutauschen und Erfahrungen und Strategien im Kampf gegen die Unterdrückung von Tieren und die Zerstörung ihrer Habitate zu diskutieren. Ein Kampf, der für uns Teil des breiteren Kampfes gegen jede Form von Ausbeutung, Unterdrückung und Autorität, für die totale Befreiung ist.

Dieses Treffen möchte Einzelpersonen und kleine Gruppen von Gleichgesinnten, die sich für Tierbefreiung einsetzen, auf eine Weise verbinden, die sich grundlegend von derjenigen unterscheidet, die von der Mehrheit der heutigen Tierrechtsgruppen betrieben wird. Tierrechtsgruppen, denen es an einer breiteren politischen Analyse und Praxis mangelt, sei es aufgrund von politischer Apathie oder bewusster Entscheidung, werden immer attraktiver für Menschen mit faschistischen, nationalistischen, sexistischen und rassistischen Ansichten.

Auf der anderen Seite hat sich in den letzten Jahren ein reformistischer Ansatz, der auf Massenmedien, auf Marktkapitalismus und Dialog mit dem Staat setzt, in einem Teil der Tierrechtsbewegung verbreitet. Wir werden über die Situation in unseren Ländern sprechen und darüber, wie man eine radikale Bewegung wieder aufbauen kann.

Wir möchten, dass sich das Treffen neben den philosophischen und theoretischen Diskussionen vor allem auf Strategie und praktische Vorschläge konzentriert. Wir wollen, dass es ein Ort ist, an dem wir unsere Erfahrungen austauschen, uns inspirieren lassen und sehen, was in unseren Regionen funktioniert oder nicht bezüglich unserer Bemühungen, wieder einmal einen anarchistischen und intersektionellen Tierbefreiungskampf anzuregen. Dieses Treffen steht in Kontinuität mit dem Europäischen Tierbefreiungstreffen (European Animal Liberation Gathering), das vom 1. bis 3. Juni 2018 in Bilbao stattfand, und den vorangegangenen in Bristol und Marseille.

Der anarchistische Kampf für die Befreiung von jeglicher Form von Autorität und Macht ist der Rahmen, in dem wir den Kampf für Tierbefreiung verstehen. Viele Menschen würden sich zwar nicht als anarchistisch definieren, sind aber dennoch gegen Hierarchie und Domestikation; wir würden uns sehr freuen, wenn auch diese Menschen am Gathering teilnehmen würden.

Wir wollen ein Netzwerk aufbauen, in dem wir kollektiv am Aufbau von solidarischen Verbindungen und am Widerstand gegen Repression arbeiten können. Für uns ist der Kampf für Tierbefreiung stark mit anderen Befreiungskämpfen (gegen das Patriarchat, gegen Homo-/Transfeindlichkeit, Rassismus, Kolonisation, Umweltzerstörung usw.) verknüpft und muss auf diejenigen hören und sich mit denjenigen verbinden, die am stärksten von diesen Unterdrückungen betroffen sind, und sich mit ihrem Kampf für den Aufbau einer inklusiven Bewegung verbünden, welche nicht die dominanten Hierarchien reproduziert. Weitere wichtige Aspekte, über die wir sprechen wollen, sind die Unterstützung von direkten Aktionen und die Unterstützung von Gefangenen.

Wir wollen, dass dieses Treffen komplett selbstorganisiert ist. Wir werden ein paar Diskussionen vorschlagen, aber wir wollen allen den Raum lassen, eine Debatte vorzuschlagen. Wir ermutigen insbesondere Gefährt*innen und Aktivist*innen, teilzunehmen und ihre Erfahrungen mit Tierbefreiungskämpfen in ihrer Region oder ihre praktischen Fähigkeiten auszutauschen.
Falls ihr eine Präsentation vorschlagen möchtet, kontaktiert uns bitte mit einer kurzen Beschreibung.

https://animalgathering2019.noblogs.org/

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