Antifaschistische Spontandemo am 15. Jänner in Wien

veröffentlicht am 17. Januar 2022

Am Samstagabend, den 15.01. sind erneut dutzende Antifaschist:innen spontan in Wien auf die Straße gegangen. Während in der Innenstadt tausende Corona-Leugner:innen und Antisemit:innen gemeinsam mit Rechtsextremen und Neonazis aufmarschierten, wurde der Bude der Burschenschaft Olympia ein Besuch abgestattet.

Zentrale Kader des aktionistischen Ablegers der neofaschistischen "Identitären", die sich jetzt "Wiener Widerstand" nennen, sind Mitglied bei dieser an der Grenze des Neonazismus angesiedelten völkischen Verbindung, wie beispielsweise Gernot Schmidt, der des öfteren die Corona-Demos mit seiner Truppe angeführt hat. Und auch sonst stehen Burschenschaften in Österreich nicht nur für völkischen Rassismus, Antifeminismus, NS-Verherrlichung und Antisemitismus. Sie gelten darüber hinaus als Scharnier zwischen dem parlamentarischen Rechtsextremismus der FPÖ und neofaschistischen bis neonazistischen Gruppen auf der Straße. Das zeigt sich insbesondere bei den regelmäßigen Corona-Demos, die von der FPÖ angemeldet und von neofaschistischen Gruppen angeführt werden - und nicht zufällig weht dort dazwischen die Fahne der Urburschenschaft.

Mit dieser Spontandemo wollten wir der Ohnmacht in Anbetracht der regelmäßigen rechten Massenmobilisierungen in Wien etwas entgegensetzen und zeigen, das viele Formen von antifaschistischen Aktionen möglich sind, die die Akteure und Strukturen hinter den Aufmärschen aufzeigen und angreifen.
Raus aus der Ohnmacht!
Organisiert euch in antifaschistischen Strukturen!
Die Rechten zu Boden!

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