BlockIAA 2023- München

veröffentlicht am 6. Juli 2023

Autokonzerne entmachten-Klima schützen!

Ungebremst steuern wir auf eine Klimakatastrophe zu und die Autokonzerne drücken weiter aufs Gaspedal. Immer mehr Autos. Immer größer und schwerer, verstopfen die Straßen, nehmen uns die Luft zum Atmen und heizen das Klima an. Damit muss jetzt Schluss sein!

Während in München vom 5. bis 10.9.2023 die Autokonzerne versuchen, ihre Verkaufsshow abzuziehen, treten wir als Teil der Klimagerechtigkeitsbewegung für eine faire und soziale Mobilitätswende und einen Stopp der zerstörerischen Auto-Produktion ein! Wir brauchen sofort eine gerechte, gute Mobilität für uns alle, die verbindet und sämtliche Lebensgrundlagen nicht mit Füßen tritt. Genauso brauchen wir auch eine Produktion, die nicht Autos, sondern die Dinge herstellt, die uns ein gutes Leben ermöglichen. Straßenbahnen, S-Bahnen, Fahrräder, Überlandbusse und alles, was auch außerhalb der Mobilität Menschen statt Profiten dient.

Es ist höchste Zeit, sich mit der Autoindustrie anzulegen. Denn obwohl unsere 1,1 Grad heiße Welt jetzt schon die Hölle für viele Menschen ist, heißt die Devise der Konzerne: Immer weiter wachsen! Munter fluten sie die Welt mit endlosen Strömen an Autos. Allein letztes Jahr wurden weltweit 72 Millionen Autos produziert. Damit trägt die Automobilindustrie eine Verantwortung von unglaublichen 9% an den globalen Emissionen. Auch ein anderer Antrieb ändert nichts an den extremen Ressourcen und Platzverbrauch. E-Autos können niemals klimagerechte Mobilität für alle garantieren und verschieben und verschleiern die Probleme des Autos nur von einer Weltregion zur anderen genau an die Orte und zu den Menschen, die ohnehin von den Folgen der Klimakrise auch heute schon wesentlich stärker betroffen sind.
Damit in München, Wolfsburg, Stuttgart und Ingolstadt die Autos vom Band laufen können, wird u.a. in der chilenischen Atacama-Wüste oder in Jujuy in Argentinien das Grundwasser und die Lebensgrundlage der dort lebenden Menschen abgepumpt, für die Förderung von Lithium.

Dass es ein Ende der Autoproduktion geben muss, ist seit Jahren bekannt und hat mit der Klimakrise ein endgültiges Ablaufdatum erhalten.
Während dies zunächst von den Autokonzernen ignoriert wurde, wird jetzt panisch transformiert. Die IG-Metall geht davon aus dass, wenn es so kommt, wie es sich die Autokonzerne vorstellen, ca. 10 000 bis 450 000 Menschen weniger beschäftigt sein werden.

In dieser Situation kann es nicht darum gehen, eine veraltete, überdimensionierte und ressourcenfressende Industrie noch ein paar Jahre länger am Leben zu erhalten. Vielmehr müssen wir jetzt die Produktion und Reproduktion unserer Mobilität neu denken, weg von scheinbaren Individualverkehr und kurzsichtigen Profiten hin zur Kollektivität und Bedürfnisorientierung. Wir brauchen einen massiven Ausbau des öffentlichen Verkehrs und gleichzeitig eine Vergesellschaftung der Autokonzerne, bei der die Bedürfnisse der Menschen im Mittelpunktstehen und nicht Wachstumszwänge und Profitmaximierung.

- In München auf der IAA läuten wir, zusammen mit vielen anderen Akteurinnen das Ende des Autozeitalters ein und fordern den sozial gerechten Umbau der Konzerne und Produktionsketten.

Unsere öffentlich angekündigte Aktion wird ein Bild der Vielfalt, Kreativität und Offenheit vermitteln. Alle, ob protesterfahren oder nicht, können mitmachen.
Gemeinsam streuen wir der Autoindustrie Sand ins Getriebe!

Auf sehr unterschiedlichen Wegen könnt ihr Teil dieser Aktion sein. Ob blockieren, kochen, demonstrieren, tanzen, Mahnwachen halten, Menschen und Dinge transportieren, emotionalen oder rechtlichen Beistand leisten und vieles mehr- egal was dir möglich ist, komm vorbei, denn Du bist in jeder Rolle ein wichtiger Teil des Widerstands!

BlockIAA ist unser Beitrag zur Klimagerechtigkeit und einem grundlegenden Systemwandel. Kommt vom 5. bis 10. September 2023 nach München und werdet Teil unserer Bewegung.

https://mobilitaetswendecamp.noblogs.org/

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