Inspirierend: Lesereise zu Ellen Stêrk in Österreich

veröffentlicht am 17. Dezember 2023

Zwei Personen aus dem Herausgeber:innenkollektiv „Gemeinsam kämpfen!“ waren mit Lesungen aus dem Buch „Verändern wollte ich eine Menge - Aus dem Leben der Internationalistin Ellen Stêrk“ auf Tour in Österreich. Es gab spannenden Austausch und Vernetzung.

Zwei Personen aus dem Herausgeber:innenkollektiv „Gemeinsam kämpfen!“ besuchten fünf österreichische Städte, um dort das Buch „Verändern wollte ich eine Menge - Aus dem Leben der Internationalistin Ellen Stêrk“ vorzustellen. Neben Diskussionen und spannendem Austausch bot die Tour auch eine gute Gelegenheit zur Vernetzung. Ob in Innsbruck, Salzburg, Wels, Wien oder Graz, die Teilnehmenden waren sich einig: Die Geschichte und Persönlichkeit von Ellen Stêrk und damit verbunden die Geschichte internationalistischer Organisierung gemeinsam mit der kurdischen Freiheitsbewegung berührt und inspiriert.

Beim ersten Stopp in Innsbruck fand die Lesung im selbstverwalteten Café Lotta statt. Ellen Stêrks Suche nach Wegen und Lösungen auch für Probleme und Schwächen europäischer linker Strukturen motivierte die Teilnehmenden. „Ich habe den Eindruck, bisher für mich noch nicht die richtige Gruppe gefunden zu haben, noch nicht die richtigen Methoden, um politisch etwas zu bewegen. Es hat mir Mut gemacht, dass auch Ellen Stêrk auf dieser Suche war und dass ich sehen konnte, dass die Suche sich lohnt“, sagte eine Person nach Ende der Buchvorstellung.

Auch in Salzburg war das Feedback positiv. Hier hatte der Kurdische Kulturverein ins Soli-Café, das sich ebenfalls selbst verwaltet, eingeladen. Besonders inspirierend fanden Teilnehmende hier die Lebendigkeit der Lesung. Es sei eine schöne Weise, Menschen und ihr Wirken auch nach ihrem Tod zu würdigen.

In Wels wiederum fand die Lesung im selbstverwalteten Infoladen statt. Im Rahmen verschiedener Erfahrungen der Teilnehmenden mit Reisen zu revolutionären Bewegungen im außereuropäischen Ausland wurde hier die Bedeutung von Internationalismus hervorgehoben. Voneinander zu lernen, sich gegenseitig zu inspirieren und auch zu stärken, um im Herkunftsland weiterzukämpfen, ist ein wichtiger Teil dieser Beziehungen.

Im Demokratischen Gesellschaftszentrum der Kurd:innen in Wien teilten mehrere Teilnehmende am Abschluss der Lesung eigene Erinnerungen an Ellen Stêrk. Ihnen sind die besonderen Züge ihrer Persönlichkeit anhand ihrer Begegnungen mit Ellen Stêrk zu ganz unterschiedlichen Zeiten noch sehr präsent. Nach der Buchvorstellung gab es ein georgisches Abendessen an großer Tafel, das von der Gruppe „Migs“ solidarisch zubereitet wurde. Diese vertraute Atmosphäre schuf schöne Möglichkeiten, intensiv in den Austausch zu kommen.

In Graz im Bildungsverein Volkshaus war die Lesung sehr gut besucht. Die Vielfältigkeit von Ellen Stêrks Leben bot für die Teilnehmenden Anknüpfungspunkte und weckte eigene Erinnerungen. Insbesondere die Entwicklung in der eigenen Politisierung, vom Beginn anhand einzelner Probleme hin zu der großen Frage nach dem Weg zu einer gesamtgesellschaftlichen Veränderung. „Ich konnte viele Parallelen zu meinem eigenen Leben erkennen. Die Fragen, die sie sich gestellt hat, sowie bestimmte Frustrationspunkte und trotz ihnen weiterhin nach Lösungen zu suchen, all das kenne ich gut. Das hat es für mich sehr nahbar gemacht“, sagte ein Teilnehmer nach der Lesung.

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