Neugestaltung der Hausfassaden von christ-fundamentalistischen Organisationen in Wien anlässlich des 8. März
Um darauf aufmerksam zu machen, dass der Kampf für eine Gesellschaft, frei von von Unterdrückung, Gewalt und Diskriminierung von FLINTA*s nicht nur am 8. März im Fokus stehen darf, sondern als lebendige Praxis jeden Tag stattfinden muss, haben sich in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag Aktivist*innen dazu entschlossen den Häusern in denen diverse erzkonservative Organisationen, wie z. b. die "Plattform Christdemokratie" oder die "Österreichische Lebensbewegung" ihre Büro- und Vereinsräumlichkeiten haben, einen Besuch abzustatten und die Hausfassade umzugestalten.
Der Vorstand der Plattform Christdemokratie Jan Ledóchowski ist zudem Referent und Bereichssprecher für Christdemokratie im ÖVP Rathausklub. Neben seiner Mitwirkung am "Marsch fürs Leben" fällt er wiederholt durch seine LGBTIQA+-feindlichen Aussagen und seine Begeisterung für die ungarischen Politik im Bezug auf LGBTIQA+-Rechte auf.
Die Österreischische Lebensbewegung, die mit Angeboten wie "Schwangerenberatung" oder "Selbsthilfegruppen" vorgibt Schwangere bei ungewollten Schwangerschaften zu unterstützen, verfolgen hauptsächlich das Ziel diese von einer Abtreibung abzuhalten.
Die oben genannten Vereine und Organisationen eint ihr christlich-fundamentalistisches, patriarchales und homophobes Weltbild, das sie jährlich auf Veranstaltungen wie dem "Marsch fürs Leben" zum Ausdruck bringen. Immer wieder stellen sie dabei die Straffreiheit von Schwangerschaftsabbrüchen durch die Fristenlösung in Frage und lehnen das Recht auf körperliche Selbstbestimmung ab. Neben ihren steinzeitlichen Vorstellung zu reproduktiver Selbstbestimmung, lehnen sie gemäß ihrer erzkonservativen und sexistischen Weltanschauung alle Geschlechteridentitäten ab, die nicht binären Ordnungen und dem heteronormativen oder "gottgegebenen" Bild entsprechen. Dabei leugnen sie die marginalisierten Lebensrealitäten von FLINTA*s und LGBTIQA+-Personen.
Es zeigt sich erneut, dass wir im Kampf gegen Staat, Kapital, Partriarchat und Fundis unversöhnlich bleiben müssen! Feminismus bleibt Handarbeit! Kein Gott, kein Staat, kein Patriarchat!