Manuel Schmid in Wien geoutet

veröffentlicht am 3. Dezember 2022

Gestern Nacht haben Antifaschist*innen in Wien den Rechtsextremist Manuel "Mani" Schmid an seinem Arbeitsplatz bei der Caritas Wien geoutet. Mehr Infos zur Person Manuel Schmid findet Ihr in diesem Post. Weiter unten findet Ihr Möglichkeiten, wie Ihr selbst aktiv werden könnt.

Zur Person Mani (Manuel) Schmid, seiner Rolle in der Fanszene der Wiener Austria und seine Beschäftigung bei der Caritas Wien

Schmid ist international mit anderen rechtsextremen Gruppen, vor allem aus dem gewaltbereiten Fußball-Hooligan Spektrum vernetzt. Für die Caritas ist Schmid in den beiden „Carla“-Märkten in Wien Tätig. Die „Carla“-Märkte stellen eine günstige Einkaufsmöglichkeit dar, werden von vielen Wiener*innen genutzt. Wie dieser soziale Anspruch der Caritas mit der Beschäftigung eines Rassisten zusammengeht, der auch keine Distanz zu NS-Symboliken kennt und um keine Abgrenzung zum internationalen Neo-Faschismus bemüht ist, bleibt unklar. Deshalb haben Antifaschist*innen in der Nacht vom 01. auf den 02. Dezember Schmid an seinem Arbeitsplatz, den zwei „Carla“-Märkten in Wien, geoutet. Ziel dieser Aktion ist es alle Kund*innen und die restliche Belegschaft zu informieren und zu warnen und die Caritas zum Handeln aufzufordern!Schmid ist eine zentrale Figur in der Fanszene des FK Austria Wien. Schmid ist Teil der Ultra-Gruppe Viola Fanatics und Vorsänger in der Ostkurve der Wiener Austria. Bei den Spielen des Wiener Klubs tritt Schmid neben Akteuren des österreichischen Neonazispektrums auf, zum Beispiel neben Vertreter*innen der verbotenen, dem Neonazispektrum zuzuordnenden Gruppe „Unsterblich Wien“, deren Fahne zuletzt wieder bei Spielen der Austria zu sehen war und im Stil einer Reichkriegsflagge designet ist. Kritische Beobachter*innen der Fanszene schreiben Schmid dabei eine zentrale Rolle zu, durch seine Hilfe soll es den Neonazis immer wieder gelingen trotz Verbot in das Stadion und die Fankurve zu gelangen. Schmid pflegt außerdem Kontakte zu faschistischen Gruppen in der Slovakei und in Tschechien. Die Neonazis der Ultras Slovan Pressburg vom Verein Slovan Bratislava werden immer präsenter in der Wiener Ostkurve. Zu den "Hooligans Brno" des Vereins FC Zbrojovka Brno besteht ebenfalls eine enge Freundschaft, auch hier ist Schmid als zentrale Figur zu sehen. Die "Hooligans Brno" nutzen eine Fahne mit SS-Totenkopf als ihr Erkennungszeichen. In der Fanszene des FK Austria Wien herrscht eine rechte Hegemonie. Für Jüdinnen*Juden, von Rassismus betroffene Menschen oder linke Fußballfans ist hier kein Platz. Der Verein versäumt seit Jahren ein konsequentes Vorgehen. Die Fanszene wird dadurch zu einem zentralen Rekrutierungsort für die rechtsextreme Szene in Wien. Die Gewalt, die von diesen Gruppen und Personen ausgeht stellt eine Gefahr für die Gesellschaft dar. Eine dieser Personen ist bei der Caritas beschäftigt. Wenn die Caritas Ihre eigene Positionierung ernst nimmt, „menschliches Leben von Anfang bis Ende zu achten und zu schützen und Menschen in Notlagen zu helfen, ungeachtet ihrer Herkunft, ihrer Religion oder ihres Geschlechts.“ (Caritas-wien.at; 2022), dann ist sie verpflichtet zu handeln. Schmid stellt das genaue Gegenteil dieser Postion dar und ist eine Gefahr für alle Menschen die mit ihm arbeiten, für alle Kund*innen und zuletzt auch für alle in Wien lebenden Menschen dar.

Was ihr jetzt machen könnt: Schreibt Mails an die Caritas oder ruft an!

So erreicht Ihr die Caritas:

carla.mittersteig@caritas-wien.at

carla.nord@caritas-wien.at

direktion@caritas-wien.at

Carla Mittersteig: 01 505 96 37

Carla Nord: 01 259 85 77

Nutzt gern unsere Mailvorlage oder - noch besser - schreibt selbst ein Paar Sätze.

Vorlage:

Betreff: Rechtsextremist bei der Caritas

Mail: Liebe Caritas Geschäftsführung, Liebe Belegschaft der Carla-Märkte.

Bei euch arbeitet ein Rechtsextremist! Manuel Schmid ist international mit Faschist*innen vernetzt. Er stellt eine Gefahr für alle Menschen in seinem Umfeld dar. Wie geht dies mit den Grundsätzen der Caritas zusammen?

Ihr seid als Caritas Wien jetzt gefragt zu handeln. Kein Raum für Rechtsextreme!

Antifaschistische Grüße

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