SÁPMI - Antirassistischer, indigener Klimaaktivismus bleibt wichtig!

veröffentlicht am 15. April 2022

Antirassistischer, indigener Klimaaktivismus bleibt wichtig! Schweden missachtet Rechte, der indigenen Bevölkerung. Struktureller Rassimus und weitere Einwirkungen auf den polaren Klimawandel, werden Auswirkungen haben.

Die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg hat vor ein paar Wochen mit Vertreter*innen der Minderheit der Samen gegen eine geplante Eisenerz-Mine in Nordschweden demonstriert. "Wir glauben, dass das Klima, die Umwelt, saubere Luft, Wasser, die Rentierhaltung, die Rechte der indigenen Völker und die Zukunft der Menschheit Vorrang vor den kurzfristigen Gewinnen eines Unternehmens haben sollten", sagte Thunberg in einer Videobotschaft. Die Samen wehren sich gegen die Inbetriebnahme der Kallak-Eisenerzmine nahe der Stadt Jokkmokk am Polarkreis.

Sie befürchten, dass die Mine ihre traditionellen Lebensweisen wie Rentierhaltung, Jagd und Fischerei gefährden und massive Umweltschäden anrichten würde. Der Eisenerz-Abbau werde die Weiden der Rentierherden dauerhaft zerstören, sagte die Dorfbewohnerin Stina Länta.

Die schwedische Regierung wollte im März über das umstrittene Projekt des britischen Bergbauunternehmens Beowulf entscheiden, das versprochen hat, 250 bis 300 Arbeitsplätze in der Region zu schaffen. Diese kapitalistische kurzfristige Denken und Verweigerung der Regierung in anderen Strukturen, Arbeitsplätze zu sehen, ist grundsätzlich einfach verherrend. Thunberg forderte die Regierung auf, "die Kolonisierung des Gebiets der Samen stoppen". Wissenschaftler*innen gehen davon aus, dass die Volksgruppe der Samen seit dem Ende der letzten Eiszeit in Nordeuropa lebt. In der Vergangenheit waren die Samen Opfer diskriminierender Gesetze und erzwungener Assimilation.

Heute ist die Minderheit in Schweden als indigene Volksgruppe anerkannt. Schätzungen zufolge leben zwischen 20.000 und 40.000 der insgesamt 100.000 Samen in Schweden.
Weitere Samen leben im Norden Norwegens und Finnlands und auf der russischen Halbinsel Kola.

Schwedische Regierung gibt grünes Licht für umstrittene Eisenerzpläne
22.03.22,

Die schwedische Regierung hat entgegen der Kritik von Umweltschützern und Indigenen grünes Licht für ein großes Eisenerzprojekt im Norden des Landes gegeben. Sie bewilligte dem Unternehmen Jokkmokk Iron Mines am Dienstag eine sogenannte Verarbeitungskonzession für das Projekt Kallak. Diese Konzession ist an insgesamt zwölf Bedingungen geknüpft. Sie beinhaltet, dass das Unternehmen, das sich im Besitz des britischen Grubenkonzerns Beowulf Mining befindet, wie vor gut neun Jahren beantragt das Recht dazu bekommt, Erze in einem Gebiet nahe der Gemeinde Jokkmokk abzubauen. Greta Thunberg und Fridays for Future, viele andere Klimaktivist*innen und die indigene Bevölkerung sind verärgert und werfen den schwedischen Staat, grobe Menschenrechtsverletzungen vor.

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