Antifa in Japan – Widersprüche zwischen linker Utopie, Liberalismus und „Patrioten gegen Diskriminierung“

veröffentlicht am 21. Juli 2022

24.07.2022, ab 18:00
Wipplingerstraße 23

Kaere!“ – auf Deutsch „Haut ab!“ tönte es 2013 durch die Straßen von Tokios Koreatown. Zum ersten mal gelang es AntifaschistInnen, eine neofaschistische Demo durch Aktionen zivilen Ungehorsams zu blockieren. Daraufhin wurden im ganzen Land dutzende Antifa-Gruppen gebildet, die den zahlreichen rechtsextremen Gruppen in Japan das Leben auf die ein oder andere Weise schwerer machten.

Diese „neue“, sich an westlicher Antifa-Ästhetik und Aktionsformen orientierende AFA-Bewegung ist ein Produkt der massenhaften Anti-Atom-Proteste nach der Fukushima-Katastrophe. Doch die Bewegung ist ideologisch widersprüchlich, vereint in sich sowohl Teile der radikalen Linken über Liberale bis hin zu rechten AktivistInnen. Im Vortrag wird nicht nur die „neue“ Antifa-Bewegung Japans unter die Lupe genommen, sondern stellt diese in einen breiteren Kontext des historischen japanischen Antifaschismus ab etwa 1920.

Vortrag von Gregor Wakounig zur neuen AFA-Bewegung in Japan im Kontext des historischen japanischen Antifaschismus ab etwa 1920
Gregor Wakounig ist Japanologe, Übersetzer und freier Journalist (u.a. Jungle World). Er forscht zu und schreibt über soziale Bewegungen in Japan.

Im Anchluss gibt es selbstverständlich wieder vegane Küfa und einen Rahmen für gemeinsamen Austausch und miteinander.

Wir freuen uns schon auf euch! Euer A-Café Kollektiv!

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