Communiqué: Demo Kurz Halts Maul!

veröffentlicht am 26. März 2023

Der patriarchalen und neoliberalen Club 2000, dürfte sich zu lange im Dunkeln verstecken. Seine Absurdität wurde jetzt an das Licht gezwungen und sein hässliches, weisses, männliches Gesicht zur Schau gestellt. Mitt der Einladung des rechtsaussen eine korrupte Figur Sebastian Kurz hat der Club die antikapialist*innen, queerfeminist*innen und antifaschist*innen der region provoziert.

Gestern gingen 150 Menschen auf die Strasse in St. Gallen um auf den Besuch von Sebastian Kurtz, dem Ex-Kanzler, aufmerksam zu machen. Der ist durch seine Korruptionsaffären bekannt geworden. Unter dem Motto "Kurz halt’s Maul" zogen die Demonstrant*innen lautstark vom Kornhausplatz vor das Hotel Einstein, wo sie ihrem Ärger über Sebastian und den Club 2000, der ihn eingeladen hatte, Ausdruck verliehen. Während die Anzuge ihr Cüpli tranken, geschützt von ihren treuen "Freunden und Helfer*innen" in Blau. Zweiter Halt war an der Poststrasse 17, wo die Club 2000 Lounge residiert. Der patriarchalen und neoliberalen Club 2000, dürfte sich zu lange im Dunkeln verstecken. Seine Absurdität wurde jetzt an das Licht gezwungen und sein hässliches, weisses, männliches Gesicht zur Schau gestellt.

Der 2000er Club - ein Club, in den man nur aufgenommen wird, wenn man männlich und in Besitz der benötigten CHF 2000.00 ist, um die jährliche Mitgliedschaft zu bezahlen... dies schreit stark nach Patriarchat und Elitarismus. Hinzu kommt, wie der heutige Anlass zeigt, eine gewisse Vorliebe zu korrupten Ex-Politiker So wie Sebastian Kurz, der dank seiner Zusammenarbeit mit der neonazistischen Partei FPÖ an die Macht gekommen ist und der schon als Minister auf sich aufmerksam gemacht hat.

Auch weil Kurz und die ÖVP kein Einzelfall in der Politlandschaft sind. Auch in der Schweiz gibt es Menschen wie Kurz, die sich mit Geld Macht und Einfluss erkaufen und für den eigenen Profit nutzen. Menschen wie SVP-Vordenker Christoph Blocher, der en Masse Zeitungen aufkauft und bei jeder Wahl oder Abstimmung das Geld liefert, damit einem von jedem Winkel SVP-Plakate entgegengrinsen.

Sebastian Kurz in vier Kapiteln

Kapitel 1: Kurz als “konservatives Wunderkind”

Sebastian Kurz findet schon in jungem Alter Anschluss an ein rechtskonservatives Umfeld, indem er mit erst 16 Jahren der Jungen ÖVP beitritt. Dort beginnt er, das Netzwerk aufzubauen, das ihn später an die Macht bringen wird: Das System Kurz. Sein Aufstieg ist rasant, Obmann der Jungen ÖVP, Abgeordneter des Wiener Gemeinderats und Landtags, dann Staatssekretär für Integration, dann jüngster Aussenminister der österreichischen Geschichte, dann Kanzler.

Kapitel 2: Kurz als Steigbügelhalter für Rechtsextreme

Schon während seiner Zeit als Aussenminister hat Kurz wohl realisiert, dass man mit rechtsradikalen Positionen Wähler*innen gewinnen kann. Zitat Kurz: “We must stop de flow of illegal migrants to Europe. I think the far-right position, it a necessary position”. Diese Aussage, ist brandgefährlich und ein Versuch, rechtsradikale Positionen salonfähig zu machen. Die Geschichte von Kurz geht weiter, als er als Bundeskanzler eine Koalition mit der Rechtsaussen Partei FPÖ eingeht. Diese Zeit war geprägt von Nazi-Eklats, Vetternwirtschaft und Korruption. Headlines wie “Verstrickung der Linzer FPÖ mit Identitären” oder “FPÖ Döbling will keine muslimischen Migranten in Gemeindebauten” oder ” Wiens FPÖ-Vizebürgermeister Dominik Nepp nimmt an RFS-Stammtisch teil. Zwei bekannte Identitäre auch” waren keine Einzelfälle. Die Politik des Kabinetts Kurz war rassistisch, sexistisch und generell menschenfeindlich.

Kapitel 3: Kurz als Ökofaschist

Zu einem abrupten Ende kommt das Kapital Kurz 1, als die “Ibiza-Affäre” um HC Strache, dem damaligen Vizekanzler mit Verstrickungen ins Neonazi-Milieu, veröffentlicht wird. Kurz’ politischer Partner Strache wollte die grösste österreichische Zeitung, die Krone, an sich nehmen, um seine rechtsextremen Ideologien darin zu verbreiten. Nachdem dieser Skandal zunehmend von der FPÖ auch zur ÖVP und somit zu Kurz überschwappt, wird Kurz seines Amtes enthoben, nur um bei den vorgezogenen Neuwahlen erneut mit dem stärksten Wahlergebnis Kanzler zu werden. Während seiner zweiten Amtszeit ist die ÖVP in einer Koalition mit den Grünen. Ganz nach dem Motto “Es ist möglich, gleichzeitig das Klima und die Grenzen zu schützen”, ein weiteres Zitat von Sebastian Kurz. Mensch könnte es auch einfach Ökofaschismus nennen. Auch dieses Kabinett kommt nach 1.5 Jahren zu einem abrupten Ende.

Kapitel 4: Kurz als Altbundeskanzler

Nach einer steilen Karriere mit einem abrupten Ende ist die Ära Sebastian Kurz zu Ende… Natürlich nicht. Denn Sebastian hat mit Thiel Kapital bereits einen neuen Ort gefunden, seine verlogene, korrupte, menschenfeindliche und konservativen Ideen zu verfolgen. Die Geschichte des Sebastian Kurz ist also noch lange nicht zu Ende.

Wer ist Peter Thiel? Was ist Palantir? Und was hat Basti damit zu tun?

Nach seinem Rücktritt als Bundeskanzler für Österreich wurde Basti in der Investmentsparte von Thiels Firmenimperium bei Thiel Capital als global Strategist angestellt. Mit Basti und Peter haben sich zwei ideologischen Weggefährten gefunden. Beide sind waschechte Rechte, Geld und machtgierige Liberalisten. Es ist davon auszugehen, dass Peter besonders auch von Bastis guten Kontakten in diverse Regierungen und seinem Insiderwissen hinter den Regierungen profitieren will. So kann er sein Palantir1 Imperium besser ausbauen.

Peter Thiel

Peter selber ist ein einflussreicher Investor und Unternehmer. In den 90er-Jahren gründete er zusammen mit Elon Musk die Firma PayPal. Das durch den Späteren Verkauf von PayPal verdiente Geld investierte er als einer der Ersten in Marc Zuckerbergs Facebook. Von 2020 bis 2022 Investierte er 21 Millionen Dollar in Rechtsaussen Politiker in den USA. Darunter auch Donald Trump. Er träumt von Inseln, auf welchen keine Sozialhilfe, kein Mindestlohn, weniger Waffenbeschränkungen und lockere Bauvorschriften herrschen. Peter ist der Meinung, Zitat «Die Beteiligung von Frauen* sei kein erfolgversprechender Weg zur Steuerung einer freien Gesellschaft». Hier ist gut die ideologische, parallele zwischen Peter und Basti zu sehen, denn dieser ist hier, um für einen elitären Männerverein wie den Club 2000 einen Vortrag zu halten

Palantir

Es gibt viele Datenkraken auf dieser Welt. Staatliche und private. Und alle greifen massiv in unsere Privatsphäre ein. Das ist gefährlich. Palantir ist eine private US-Firma, die Software für Geheimdienste bereitstellt. Und die Daten selbst sammelt.

Mit dieser Software wurde ein plattformübergreifendes Tool geschaffen, nicht nur um unsere Daten zu sammeln und weiter zu verkaufen, wie es schon viele machen. Palantir geht noch viel weiter. Mit mächtigen Algorithmen möchten es herausfinden, wer wir sind. Es können zum Beispiel spezifische Personen mit bestimmten politischen Einstellungen aus einer grossen Masse gefunden werden. Ohne dass sie dafür auf linken Plattformen unterwegs sein müssen. Ohne dass sie je irgendwo in Erscheinung getreten sind. Nur ermittelt durch eine KI.

In den USA wird die Software zum Bespielt dafür eingesetzt, Abschiebungen in Zusammenarbeit mit den ICE zu koordinieren. Hierbei wurden durch Entscheidungen von Palantir Kinder von ihrer Familie getrennt. Das LAPD nutzt Palantir, um rassistische Polizei Arbeit zu rechtfertigen. Ein Privatunternehmen, welches an der Börse ist und mehr weiss als jeder Staat. Dessen Chef aber gleichzeitig demokratische Staatsformen ablehnt und wie oben erwähnt lieber in einer von Investoren geführten Welt ohne Waffenbeschränkungen, Sozialhilfe und Mindestlohn leben würde.

Der Europastandort von Palantir befindet sich im Kanton Schwyz. Dafür gibt es laut dem Pressesprecher des Chaos Computer Club drei Gründe. Dass Altendorf in Kanton Schwyz als Standort ausgesucht wurde, hat zu Ersten sicherlich steuerliche Vorteile Der zweite Grund ist unser lasches Datenschutzgesetz, mit dem kaum Bussen zu befürchten sind, wenn es zu Datenschutzkatastrophen kommt. Und ein dritter Aspekt ist der, dass von unseren Behörden nichts zu befürchten ist. Im Gegenteil, sie machen sogar bei möglichen Überwachungsspielen mit, wie wir das bei der Crypto AG auch schon hatten. Es ist auch zu kritisieren, dass die Kundenliste von Palantir aus allen westlichen Geheimdiensten und Polizeiorganen besteht.

Die CIA war von Anfang an bei Palantir. Wer jetzt denkt, dass sie keine Hintertüren eingebaut haben, sei naiv! Denn genau das war bis jetzt immer der Fall. Bei Facebook und auch bei der Crypto AG. Bei beiden war die CIA von Anfang an dabei und bei beiden gab es Enthüllungen von Hintertüren und Datenskandalen. So wird es auch bei Palantir sein. Sie sammeln alle Daten.

https://barrikade.info/article/5765

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