Gemeinsam gegen kapitalistische Kriege und kapitalistischen Frieden

veröffentlicht am 16. Januar 2024

Vom 20. bis 26. Mai 2024 findet in Prag die Aktionswoche mit diesem Motto statt.

https://actionweek.noblogs.org/

An jedem Wochentag dieser Woche wird es eine andere Aktion geben. Es wird Vorträge, Diskussionen, Spendenaktionen, Proteste und verschiedene Arten von direkten Aktionen geben. Das Ende der Woche ist dann einer Buchmesse und einer internationalistischen Konferenz gewidmet, wo wir versuchen werden, theoretische Punkte in die Koordination konkreter Antikriegsaktivitäten zu überführen.

Das Leitthema der Aktionstage wurde nicht zufällig gewählt. Es ist ein Thema von globaler Bedeutung. Die innerstaatlichen Kriege, die in den letzten Jahren eskaliert sind, bringen die Menschheit dem möglichen Ausbruch eines neuen Weltkrieges näher. Millionen von Menschen werden bereits in Kriegen geopfert, und die Situation wird sich weiter verschlimmern, wenn nicht angemessen reagiert wird. Deshalb wollen wir im Geiste des proletarischen Internationalismus und des revolutionären Defätismus Individuen und Gruppen aus verschiedenen Teilen der Welt die Möglichkeit geben, sich zu treffen, zu vernetzen und ihre gemeinsamen Anstrengungen zu koordinieren.

Die Bourgeoisie und ihre Verbündeten reden vom Krieg, um uns zu Kanonenfutter zu machen oder zu denen, die mit ihrer Lebensenergie die Räder der Kriegsproduktion drehen.

Wir reden darüber, wie man den Krieg sabotieren kann, wie man verhindern kann, dass die Proletarier ins Schlachthaus geschickt werden, wie man den Nachschub und den Transport von Waffen blockieren kann, wie man Desertionen und Verbrüderung unter den Proletariern in Uniform auf beiden Seiten der Kriegslinie organisieren kann, Revolten und das Drehen der Waffen gegen die Organisatoren des Kriegsmassakers, d.h. gegen „unsere“ Bourgeoisie und ihre Lakaien…

Lasst uns darüber reden, wie wir den imperialistischen Krieg in einen revolutionären Krieg für die Abschaffung der Klassengesellschaft des Kapitals verwandeln können, die auf Elend basiert.

Unsere einzige Antwort auf den kapitalistischen Krieg ist der revolutionäre Defätismus, dass wir den Sturz „unserer eigenen Bourgeoisie“ und damit der Weltbourgeoisie und des Kapitals als Ganzes organisieren und anstreben.

Lasst uns diskutieren, teilen, organisieren.
Dieser Aufruf richtet sich an:

An alle in der Welt, die den Kampf gegen die Angriffe des Kapitals,
gegen alle Kriege und gegen alle bourgeoise Staaten mit dem Ziel der
Zerstörung des Kapitals und aller gesellschaftlichen Verhältnisse und
aller daraus resultierenden Formen der Ausbeutung führen.
Alle, die wissen, dass es weder einen gerechten Krieg noch einen
Verteidigungskrieg gibt. Es gibt kein Lager, das die Barbarei vertritt,
während das andere die Zivilisation repräsentiert, es gibt kein Lager,
das aggressiver ist als das andere, und es gibt kein demokratisches
Lager gegen ein diktatorisches oder faschistisches Lager. Alle Kriege
sind kapitalistische Kriege, in denen verschiedene bourgeoise Fraktionen
gegeneinander ausgespielt werden. Jeder Krieg ist ein Krieg der
Bourgeoisie gegen das Proletariat!
Diejenigen, die nicht eine Fraktion der Bourgeoisie gegen die andere
unterstützen, sondern gegen jede von ihnen kämpfen. Diejenigen, die die
klassenübergreifenden Fronten nicht verteidigen oder an ihnen
teilnehmen.
Diejenigen Individuen und Gruppen, die gegen die Politik der
„Verteidigung der nationalen Ökonomie“ und der „Aufopferung für die
Kriegsökonomie“ kämpfen, diejenigen, die die Expansionstaktik der
eigenen Bourgeoisie nicht akzeptieren, selbst wenn sie einem
ökonomischen, politischen oder militärischen Angriff ausgesetzt sind.
An alle, die sich nicht als Pazifisten, sondern als Revolutionäre
verstehen. An alle, die keinen bourgeoisen Frieden anstreben, in dem die
Ausbeutung unserer Arbeitskräfte unter etwas anderen Bedingungen
weitergehen kann.
An alle, die den bourgeoisen Krieg in einen revolutionären Krieg
verwandeln wollen, einen Krieg zwischen Staaten in einen Kampf um die
Zerstörung aller Staaten.
An alle, die in ihrer Praxis erkennen, dass das Proletariat kein
Vaterland zu verteidigen hat. Unser Feind sind nicht die in die
Schützengräben getriebenen Proletarier auf der anderen Seite der Front,
sondern die Bourgeoisie – in der Praxis vor allem die Bourgeoisie „im
eigenen Land“, „unsere eigene“ Bourgeoisie, die unsere Ausbeutung direkt
organisiert.
Und schließlich diejenigen, die je nach ihrer Stärke und Situation
gegen die Bourgeoisie kämpfen, indem sie die Entwicklung des
Proletariats als revolutionäre Klasse fördern und zum Aufbau und zur
Entwicklung des proletarischen Internationalismus beitragen.

Anmerkung der Moderation

Geschlechtergerechte Sprache:
Wir fordern alle Autor*innen dazu auf, ihre Beiträge in geschlechtergerechter Sprache zu formulieren. Wenn in einem Text nur die männliche Form verwendet wird, sehen wir darin eine Form von Sexismus. Zu Details wie geschlechtergerechte Formulierung aussehen kann verweisen wir auf den Leitfaden “Was tun?” http://feministisch-sprachhandeln.org/ sowie auf das Genderwörterbuch auf https://neu.geschicktgendern.de/

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