Die gegen AFL verhängte Geldstrafe in Höhe von 32 Millionen Euro entspricht fast 3 % des Umsatzes des Unternehmens. Die Cnil wies insbesondere auf eine massive Sammlung von Produktivitätsdaten über Scanner hin, die von den Mitarbeiter*innen in den Lagerhäusern und an den Indikatoren verwendet wurden. Die „stow machine gun“ bewertet, wenn ein Artikel „zu schnell“, in weniger als 1,25 Sekunden, gescannt wird, während die „idle time“ eine Inaktivitätsperiode von mehr als zehn Minuten meldet. Nach Ansicht der Cnil führt dieses System potenziell dazu, dass die Beschäftigten jede Unterbrechung der Scanneraktivität rechtfertigen müssen, wodurch „ein ständiger Druck auf sie ausgeübt wird“.

Amazon kündigte am Freitag an, gegen seine Verurteilung Berufung einzulegen, und versicherte, dass der erste Indikator, den es deaktivieren werde, dazu diene, zu überprüfen, ob jede*r Mitarbeiter*in jeden Artikel korrekt inspiziere und keine Körperhaltungen einnehme, die seine Sicherheit und Gesundheit gefährdeten (!). Der zweite Indikator, dessen Auslösewert auf 30 Minuten erhöht wird, dient nach Angaben des Unternehmens dazu, einen ungewöhnlichen Fehler zu erkennen. Im Jahr 2021 wird AFL einen Umsatz von 1,135 Milliarden Euro und einen Nettogewinn von 58,9 Millionen Euro erzielen.

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https://secoursrouge.org/france-bataille-juridique-autour-de-lespionnage-des-travailleurs-damazon/

Bild: emrawi.org Reaching for the Clouds - Überwachungs- und Rüstungskonzern Amazon angegriffen