Veranstaltungen Afghanistan is not Save! Österreich!

veröffentlicht am 22. August 2021

Lautstarke Demos, Veranstaltungen, für Solidarität mit Afghanistan!

In Innsbruck, Graz, Salzburg fanden am 20/21 August 2021 lautstarke Demos, Kundgebungen für Afghanistan statt.

Vorarlberg-Medienaktion: Interviews mit afghanischen Menschen in Vorarlberg

Zusammen Kochen, zusammen Feiern, Zusammen Sein:

In Innsbruck fand gleichzeit ein Bürglkopf schliessen Solifest am 21.8.2021 statt, es wird immer wieder auch versucht in diesen harten Zeiten nicht alleine zu sein, es gibt auch immer wieder mal afghanisch Kochen.

Öffizieller Textbeitrag aus Tirol

!AFGHANISTAN IS NOT SAFE!
Die Taliban haben die Macht über das Land übernommen: Eine fundamentalistische Terrormiliz!
Durch den Abzug internationaler Truppen wurden viele Gebiete Afghanistans, sowie die Besetzung des Präsident*innenpalastes durch die Taliban begünstigt.
Afghanistan leidet seit mehr als 30 Jahren unter dem Imperialismus des globalen Norden, allen voran der USA!Während der letzten Jahre direkt in Form einer militärischen Besetzung, was den Aus/Aufbau von Selbstverteidigungsstrukturen der Afghaner*innen gegen radikale Gruppen hemmte sowie unzählige Zivilist*innen das Leben kostete. Die durch die Präsidentschaftswahlen eingesetzte Regierung hing stark von den USA ab, diese übten dort über Jahrzehnte eine Art halbkoloniale Kontrolle aus, welche der afghanischen Demokratie ihre Autonomie nahm.
Der andauernde imperialistische Kriegseinsatz soll jetzt beendet werden. Dieser hat großes Leid in der afghanischen Bevölkerung verursacht und ist seinen Versprechungen, mit denen der Einsatz legitimiert werden sollte, nicht gerecht geworden:
Es gibt kein Ende des Krieges in Afghanistan, keine Demokratie, keine Verbesserung der humanitären Zustände! Im Gegenteil. Die ursprünglichen Bedingungen des Abzuges, allen voran die Friedensgespräche zwischen Taliban und der Regierung in Kabul, wurden fallen gelassen. Der Aufbau von stabilen politischen und demokratischen Institutionen ist größtenteils gescheitert.
Es herrscht Chaos, Angst und Verzweiflung, Menschen möchten fliehen, die Straßen und der Flughafen in Kabul sind überfüllt, was bereits mehrere Todesopfer forderte da Menschen niedergetrammpelt wurden und sich an losfliegende Flieger klammerten, von denen sie dann aus hoher Distanz auf den Boden stürzten.
Besonders die Lage der Frauen*, Kinder und LGBTQIA+ Menschen wird sich immer weiter verschlechtern:
- Errungenschaften in Frauen*rechtsbereiche und der Zugang zu Bildung werden Zunichte gemacht.
- Systematische Unterdrückung von Frauen* und Menschenrechtsverletzungen.
- Verschärfte Kleiderordnungen.
- Frauen* wird verboten ohne männliche Begleitung das Haus zu verlassen.
- Zwangsheirat
Menschen, die sich für Frauen*rechte und Feminismus eingesetzt haben, befinden sich jetzt in Lebensgefahr!
Die Sicherheitslage in Afghanistan ist desaströs – und gleichzeitig will Österreich Menschen, die vor diesen Zuständengeflohen sind, dorthin zurück abschieben. Unter rassistischen, islamophoben Narrativen, wollen sie dies in der Öffentlichkeit legitimieren! Doch wir lassen uns nicht täuschen!
Rechtsstaat heißt, dass menschenrechtliche Prinzipien eingehalten werden. Sie dürfen auch nicht in einem Wahlkampf zur Verhandlung gestellt werden. Das völkerrechtliche Nicht-Zurückweisungsgebot, das aus dem absoluten Folterverbot abgeleitet wird und Abschiebungen bei zu erwartenden schwersten Menschenrechtsverletzungen verbietet, gehört hierzu. Dieses Abschiebungsverbot gilt unabhängig von individuellem Verhalten.
Wir fordern daher:
- Abschiebungen nach Afghanistan stoppen!
- Entlassung aller Afghan*innen aus der Schubhaft!
- Die schnelle und unbürokratische Evakuierung aller gefährdeter Personen!
- Ein Ende ALLER Abschiebungen – für eine offene und solidarische Gesellschaft!

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