Vor genau einem Jahr, am 23. November, wurde im Haus am Gaudenzdorfer Gürtel 41 von Wien Energie gemeinsam mit der Polizei der Strom, und damit auch das Warmwasser und die Heizung abgestellt. Seitdem gibt es für die Bewohner:innen weiterhin keine Lösung, noch immer werden sie im Dunkeln und Kalten sitzen gelassen. Wir wollen an diesem Jahrestag gemeinsam auf die Straße gehen, um endlich eine Lösung für die Bewohner:innen zu fordern. Aus diesem Grund werden wir mit einem Demonstrationszug vom Gaudenzdorfer Gürtel zum Amtshaus in Meidling gehen, um den Bezirksvorsteher bei seiner offenen Sprechstunde mit diesen Zuständen zu konfrontieren.

Die Menschen im Haus am Gaudenzdorfer Gürtel stehen nun wieder vor einem Winter, der frieren in dunklen Wohnungen bedeutet. Einige Bewohner:innen sind jetzt schon krank, die Zustände im Haus sind unzumutbar und gesundheitsschädigend. Nach einem Jahr Medienberichterstattung und leeren Versprechen finden sich die Mieter*innen erneut in einer scheußlichen Situation. Dass es sich bei den Bewohner:innen um Geflüchtete handelt, verdeutlicht umso mehr den grassierenden Rassismus am Wohnungsmarkt.

Wir und die Bewohner*innen im Haus fordern daher, dass:

▪️Wien Energie den Strom im Haus sofort wieder einschaltet
▪️das Bezirksamt eine Zwangsverwaltung für das Haus erwirkt
▪️die Stadtregierung ihr Versprechen vom sozialen Wohnen in Wien einhält

Was am Gaudenzdorfer Gürtel passiert ist nämlich nur der krasseste Ausdruck eines Wohnungsmarktes, in dem unsere Bedürfnisse einer menschenverachtenden Profitlogik untergeordnet werden. Alleine dieses Jahr sind die Mieten teilweise viermal erhöht worden und viele können sich das Heizen nicht mehr leisten. Wärhend tausende Wochnungen in Wien leerstehen, müssen Menschen auf der Straße schlafen, immer wieder erfrieren Obdachlose im Winter.
So kann es nicht weitergehen, unser Grundbedürfnis Wohnen darf keine Ware sein!