StoP-Kundgebung: “Männ[sch]lichkeit. Übernimm Verantwortung – brich mit Rollenbildern.”

veröffentlicht am 2. September 2023

Politische Kundgebung am Platz der Menschenrechte. Gegen Femizide. Gegen Männlichkeitsnormen
06.09., von 16:00 bis 18:00, Platz der Menschenrechte
organisiert von: Stadtteile ohne Partnergewalt

StoP startet mit neuer Bewusstseinskampagne: Männ[sch]lichkeit. Übernimm Verantwortung – brich mit Rollenbildern.

Die Themen Gewalt an Frauen und Männlichkeit sind eng miteinander verstrickt. Häusliche Gewalt und Femizide können nur verhindert werden, wenn Männer Verantwortung übernehmen und ihr Verhalten ändern. StoP – Stadtteile ohne Partnergewalt startet daher eine Kampagne, um die Verbindung zwischen schädlichen Männlichkeitsstereotypen und Partnergewalt zu beleuchten.

Der Kampagnentitel „Männ[sch]lichkeit“ bedeutet eine Auseinandersetzung mit dem Mannsein und mit Männlichkeiten. Es ist eine Kampagne von Männern für Männer. Es ist ein Aufruf, um sich mit traditionellen Rollenbildern, mit patriarchalen Herrschaftsverhältnissen und Feminismus auseinanderzusetzen. Die Kampagne soll das Bewusstsein schärfen und ein fundamentales Umdenken in der Männerwelt und eine klare Haltung gegen Gewalt an Frauen erwirken. Denn Gewalt an Frauen ist tief im Patriarchat verwurzelt und muss aufgebrochen und verändert werden. Deshalb braucht es radikale Forderungen, die das Problem bei der Wurzel packen: bei sexistischen Einstellungen und patriarchalen Vorstellungen von Männlichkeiten und Geschlechterrollen. Der Untertitel “Übernimm Verantwortung – brich mit Rollenbildern” soll dazu aufrufen.

Die Kampagnenidee „Männ[sch]lichkeit“ stammt von der feministischen Männerarbeit des Projekts „StoP-Stadteile ohne Partnergewalt“. Sie wurde vom StoP-Männertisch in Margareten in Wien mitentwickelt. Engagierte Männer treffen sich seit fünf Jahren und setzen ein Zeichen gegen geschlechtsspezifische Gewalt an Frauen. Sie kommen ins Gespräch, bauen Beziehungen auf und zeigen Zivilcourage gegen Partnergewalt. Sie überlegen gemeinsam, wie sie öffentlich gegen Femizide und häusliche Gewalt an Frauen und Kindern auftreten können. Nach dem Motto: Was sagen. Was tun. Sie wollen damit einen öffentlichen Diskurs unter Männern starten und einen Denkprozess anregen. Sie wollen positive Vorbilder für die Gesellschaft sein und zahlreiche Männer motivieren, bei der StoP-Männerarbeit mitzuwirken. Denn ohne eine proaktive Beteiligung von Männern kann das gesamtgesellschaftliche Problem nicht langfristig und effektiv gelöst werden.

Die Umsetzung von „Männ[sch]lichkeit“ erfolgt über die feministische StoP-Männerarbeit und soll eine starke mediale Aufmerksamkeit und Bedeutung erreichen – sowohl in den Sozialen Medien, als auch in Online-, TV-, Radio- und Print-Medien. Mehrere Botschaften werden mit dem Begriff Männ[sch]lichkeit verknüpft und ihre Relevanz wird jeweils thematisiert: „Gefühle zeigen ist männ[sch]lich, Fehler eingestehen ist männ[sch]lich, Hilfe suchen ist männ[sch]lich und Care-Arbeit ist männ[sch]lich. Darüber hinaus sollen insbesondere Männer zum Mitmachen begeistert werden und online wie offline neue Botschaften entwickeln.

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