[WARUM ANTIFA?] Veranstaltungsreihe zur Notwendigkeit antifaschistischer Praxis

veröffentlicht am 21. November 2023

Podium: Warum Antifa?
Mi, 22.11.2023 | 19 Uhr | Pankahyttn, Johnstraße 45, 1150 Wien

Film: Chemnitz triggert
Mi, 06.12.2023 | 19 Uhr | W23, Wipplingerstraße 23, 1010 Wien

Vortrag: Faschismustheorien
Do, 11.01.2024 | 19 Uhr | Ort: ÖH Bund, Taubstummengasse 7, 1040 Wien

WARUM ANTIFA? richtet sich an alle Menschen, die antifaschistisch aktiv sind oder sich für antifaschistische Politik interessieren. In unseren Kämpfen beobachten wir teilweise wenig Kontinuität, sowie eine Praxis die mehr von Aktionismus als von strategischen Überlegungen geprägt ist. Außerdem nehmen wir das Fehlen einer gewissen inhaltliche Basis für das eigene Agieren wahr, die sich etwa in der nicht-aufarbeitung sexualisierter Gewalt oder anderen Formen des Verrats an Genoss*innen zeigt.

Das wollen wir ändern.

In drei Veranstaltungen wollen wir unterstreichen, wie wichtig antifaschistische Praxis in all ihren Formen ist. Wir wollen Menschen ermutigen, sich antifaschistisch zu organisieren und aktiv gegen extrem rechte AkteurInnen zu kämpfen. Wir freuen uns auf ein Podium mit Genoss*innen, bei dem wir über Motivationen sprechen und aktuelle Diskussionen weiterführen werden. Als zweite Veranstaltung zeigen wir „Chemnitz triggert“, ein Film über rechte Gewalt in Ostdeutschland und die Kämpfe dagegen. Zum Abschluss haben wir Mathias Wörsching eingeladen, um über Faschismustheorien zu sprechen. Wir wollen mit ihm mögliche theoretische Grundlagen für antifaschistisches Handeln kennenlernen und diskutieren.

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Warum Antifa?
Podiumsgespräch

Mi, 22.11.2023 | 19 Uhr | Pankahyttn, Johnstraße 45, 1150 Wien

Ab 19 Uhr ist die Bar geöffnet, das Podium beginnt um 19:30 Uhr.

Zum Start unserer Veranstaltungsreihe wollen wir die Frage diskutieren, die bereits im Titel steht:

Warum sind Menschen überhaupt antifaschistisch aktiv? Was sind Beweggründe die eigene Freizeit – oder sogar noch mehr – antifaschistischen Kämpfen zu widmen? Auf dem Podium werden einige Antifaschist*innen ihre Perspektiven und Beweggründe mit uns teilen. Wir wollen wissen, was Antifa für die Podiumsgäste bedeutet und dabei ganz unterschiedlichen Spielarten antifaschistischer Arbeit Raum geben. Außerdem wollen wir Fragen diskutieren, denen unsere Bewegung heute begegnet. Was machen Repressionsdruck oder sexuelle Übergriffe mit uns? Wie soll es weitergehen? Welche Mittel sind Notwendig?

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Chemnitz triggert
Film + Diskussion

Mi, 06.12.2023 | 19 Uhr | W23, Wipplingerstraße 23, 1010 Wien

Der Film „Chemnitz triggert“ entstand infolge neonazistischer Ausschreitungen 2018. Der Film beleuchtet vor allem die rassistische und neonazistische Alltagsgewalt in Chemnitz, die sich vor fünf Jahren nur zuspitzte.

Erfahrungen rechter Gewalt, etwa rassistische, antisemitische oder queerfeindliche Diskriminierung, sind ein zentraler Grund für die Notwendigkeit antifaschistischer Gegenwehr. Im Mittelpunkt des Films stehen die Perspektiven Betroffener rechter Gewalt. Daneben geht es auch um die Erfahrungen von Antifaschist*innen in Chemnitz, während der Ausschreitungen 2018 und darüber hinaus, die auch für unsere Kämpfe in Wien spannend sind.

Der Film beinhaltet explizite Schilderungen rassistischer, neonazistischer Gewalt.

Während der Veranstaltung werden Spenden für das IZDA Chemnitz gesammelt: https://izda-chemnitz.de/

Trailer: https://youtu.be/6fbyliEnI7o?feature=shared

Die Veranstaltung findet gemeinsam mit dem Café Sabotage statt.

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Kernelemente des Faschismus damals und heute. Ein Informations- und Diskussionsangebot für Antifaschist*innen.
Vortrag mit Mathias Wörsching

Do, 11.01.2024 | 19 Uhr | Ort ÖH Bund, Taubstummengasse 7, 1040 Wien

Das Wort „Faschismus“ bezeichnet schon immer nicht nur eine Analysekategorie, sondern wird auch als Kampfbegriff von Linken wie Rechten ziemlich wahllos gegen die jeweiligen politischen Gegner*innen eingesetzt. Brauchen Antifaschist*innen überhaupt einen genauen, trennscharfen Faschismusbegriff oder sollten sie vielmehr alle autoritären, rechten Erscheinungsformen als „faschistisch“ brandmarken?
In der Veranstaltung wollen wir den Faschismusbegriff diskutieren und dabei unterschiedliche gesellschaftskritische Erklärungsansätze kennenlernen. Selbstverständlich soll es auch um heutige extrem rechte Erscheinungsformen (vor allem in Österreich und Deutschland) gehen: Inwiefern taugt der an den historischen Faschismen entwickelte Begriff heute noch für die Analyse?

Zum Referenten: Mathias Wörsching ist Antifaschist, Historiker und Politologe aus Berlin, betreibt die Internetseite faschismustheorie.de und hat 2020 (unter Mitarbeit von Fabian Kunow) das Buch „Faschismustheorien. Überblick und Einführung.“ in der Reihe theorie.org des Schmetterling-Verlags veröffentlicht.

https://gfoa.noblogs.org/post/2023/11/02/warum-antifa/

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