HOW TO DEMO? Was ich vor dem Wochenende noch wissen sollte...

veröffentlicht am 26. Juli 2023

Diese Woche geht es gleich doppelt auf die Straße: Am Freitag den 28.7 treffen wir uns um 18 Uhr am Yppenplatz zur antirassistischen Vorabenddemo, am Samstag den 29.7 dann werden wir den Aufmarsch der "Identitären" nicht unkommentiert lassen. Die "Identitären" rufen für 15 Uhr zu ihrer Startkundgebung auf.

Zum Treffen, zum Ausruhen, zum Zusammenkommen wird es auch antifaschistische angemeldete Kundgebungen ab 10 Uhr geben: am Neuen Markt, Am Hof und am Schillerplatz. Kommt besonders ab 14 Uhr zur Kundgebung am Neuen Markt. Es wird ein langer Tag, stellt euch darauf also bereits ein.

Wie immer wird es auch dieses Wochenende eine Rechtshilfe-Nummer geben. Du kannst die Nummer anrufen, wenn du festgenommen wirst bzw. mitbekommst, dass andere Personen festgenommen werden. Die Rechtshilfe versucht dann der, dem oder den Betroffenen zu helfen und im schlimmsten Fall einen Anwalt oder eine Anwältin zu vermitteln. Die Nummer wird noch bekannt gegeben. Schreibt euch diese mit einem wasserfesten Stift auf den Arm. Vor Ort wird es auch Santitäter:innen geben, die jederzeit Hilfe leisten können. Ihr werdet die Personen leicht erkennen.

Wie immer gilt: bildet Bezugsgruppen, reist keinesfalls allein an oder ab. Es ist davon auszugehen, dass Faschist:innen sich den ganzen Tag über in der Innenstadt aufhalten werden. Am Besten trefft ihr euch in eurer Bezugsgruppe schon vorab und überlegt, wie ihr den Tag verbringen wollt. Stellt euch in jedem Fall darauf ein, dass es länger dauern kann.

Solltet ihr euch an Blockaden beteiligen wollen, sprecht euch vorab gemeinsam ab, was das bedeuten kann, bereitet euch dementsprechend vor, welches Aktionslevel ihr eingehen wollt. Darüber hinaus wird es Möglichkeiten geben sich bei angemeldeten Kundgebungen in der Innenstadt aufzuhalten, von dort sich zu sammeln oder sich auszuruhen. Achtet auf Ansagen auf den Kundgebungen, wie ihr Genoss:innen am Besten unterstützt könnt.

Blockaden sind ein Mittel des zivilen Ungehorsams und in der Regel mit Verwaltungsstrafen bedroht, genauso wie "ohne Licht Radfahren" und "bei Rot über die Ampel gehen" etc. Lasst euch nicht von Drohungen der Polizei, die etwas anderes behaupten, einschüchtern. Mehr zu Verwaltungsstrafen findet ihr hier: https://at.rechtsinfokollektiv.org/?page_id=2127

Was ihr auf jeden Fall mitnehmen könnt, und was lieber nicht, hier ein paar Tipps:

Ich packe meinen Demo-Rucksack...
...und packe ein:

einen wasserfesten Stift
Rechtshilfe-Nummer
ausreichend Bargeld
Medikamente, die du dringend benötigst
ausreichend Wasser (nicht prickelnd - damit es zum Augenausspülen geeignet ist)
bei Bedarf Binden/Tampons
Getränke/Essen: Wasser, Lunchpaket, Süßigkeiten, Traubenzucker
Wechselkleidung
Gesichts- und Kopfbedeckung nach Geschmack
Fahnen, Transpis, Schilder
Aktionskarte

...was ich NICHT mitnehme

Alkohol und andere Drogen
Adressbücher und Terminkalender
Unnötige Notizen, Zettel, Flyer
Waffen und waffenähnliche Gegenstände
Tiere
Handy (besonders solltet ihr euch an Blockaden beteiligen, dazu siehe https://at.rechtsinfokollektiv.org/?page_id=224)

Ob ihr euren Ausweis mitnehmt, müsst ihr letztlich selbst entscheiden. Es gibt natürlich gute Gründe diesen mitzuführen. Für österreichische Staatsbürger:innen gilt grundsätzlich keine Pflicht eine Ausweis mitzuführen. Im Regelfall ist es auch jederzeit möglich eure Identität mündlich darzulegen.

Solltet ihr im Zuge der Proteste Strafen bekommen, meldet euch bei lokalen rechtshilfe Strukturen wie der Roten Hilfe Wien oder dem Rechtsinfokollektiv.
Die letzten Infos folgen noch in den kommenden Tagen, haltet also eure Augen offen und verfolgt alle üblichen Kanäle. Wir sehen uns am Wochenende auf der Straße! Fight Fortress Europe and its Nazis!

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